Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Unsere Geschichte

Der Gemeindebezirk hat eine hohe bergige Lage mit wildromantischen Landschaften, vielen Waldwegen, Seen und Weihern". Was die Oberamtsbeschreibung von 1915 hervorhebt, zeichnet die Gemeinde heute noch aus.

 

Die Geschichte Neukirchs ist eine Geschichte der Landwirtschaft, kleiner Weiler und Herrschaften.

Geschichte

 

Das hügelige Gebiet nördlich der Argen wird vergleichsweise spät besiedelt. Vor- und frühgeschichtliche Funde sind keine bekannt.

 

Langensee ist als erster Ort 886 sicher bezeugt, mit dem Kirchort Schönenberg 837 könnte Neukirch gemeint sein. Die übrigen Siedlungen werden erst im Hoch- und Spätmittelalter, einige erst im 18. Jahrhundert erstmals genannt.


Das Gemeindegebiet gehört zum Kernbereich der Grafschaft Tettnang, doch verfügen etliche Herrschaften über Besitz und Rechte. Im Hochmittelalter treten viele Ortsadelige als Zeugen in Urkunden auf. Bis in das Spätmittelalter halten sich Niederadelsherrschaften um die Burgen Ebersberg, Pflegelberg und Summerau. Im 14. Jahrhundert bringen die Grafen von Montfort - Tettnang den Summerauer Besitz an sich, die Klöster Weißenau und Weingarten erwerben Ebersberg und Pflegelberg. Die funktionslos gewordenen Burgen zerfallen. Um 1500 fassen die Grafen von Montfort - Tettnang Besitz und Rechte im sogenannten Amt Neukirch zusammen. Ihnen gehören ein Drittel der Bauerngüter, die Hälfte verschiedenen Klöstern, der Rest ist Eigentum der Bauern. Das Gebiet des Amtes und der heutigen Gemeinde teilen sich kirchlich in die drei kleinen Pfarreien Goppertsweiler, Neukirch und Wildpoltsweiler. Wohnplätze im Randbereich gehören zu verschiedenen Nachbarpfarreien.

 

1810 nach dem Übergang an das Königreich Württemberg wird das Amt Neukirch in die beiden Gemeinden Flunau und Neukirch aufgeteilt. lm 19. Jahrhundert "beanspruchte das Pfarrdorf Neukirch ein etwas städtisches Gepräge durch seine die Umgebung anziehende Handels- und Gewerbetätigkeit", vor allem durch ein Kauf- und HandeIshaus sowie eine Bierbrauerei, die dem Ort die Scherzbezeichnung "Klein-Paris" einbrachten. Aber bis weit in das 20. Jahrhundert leben die meisten Einwohner der Gemeinde von der Landwirtschaft.

 

Noch bei der letzten Volkszählung 1987 weist Neukirch mit 22 % den höchsten Prozentsatz der in der Landwirtschaft Erwerbstätigen im Kreis auf. Ein größerer Industriebetrieb mit Spritzgußtechnik beschäftigt über 500 Personen. Die übrigen Erwerbstätigen arbeiten im mittelständischen Gewerbe oder pendeln aus. Die Bevölkerungszahlen erreichen erst in den letzten Jahren wieder den Stand des 19. Jahrhunderts. Der Verkehr auf der Landstraße von Tettnang nach Wangen wird seit einigen Jahren am Ort vorbeigeleitet. 1937 wird die Gemeinde Neukirch wieder mit dem größeren Teil der Gemeinde Flunau vereinigt.

 

Literatur: Beck, Goppertsweiler